KIDS-Fernsteuerung


Der eine oder andere fragt sich vielleicht, wie wir die Kinder während der Tour steuern können.

Zunächst fahren wir normalerweise in der Reihenfolge: Papa, drei Kinder, Mama.

Mit fünf Personen kann sich der Treck aber mal sehr in die länge ziehen und der letzte sieht sicher nur noch seine Vorderfrau und nicht die Spitze. Außerdem wollen auch mal die Kinder vorne weg fahren.

 

Doch wie kann sich die Mutter ganz hinten mitteilen, wenn es hier eine Panne gibt oder Pause gebraucht wird und sie den ersten, zweiten, dritten gar nicht mehr sehen kann?

 

Für uns hat sich, auch wenn wir wandern oder z.B. im Museum oder der Stadt,einem Festival oder Campingplatz unterwegs sind, das Funkgeräteprinzip bewährt. Jeder hat eins und kann von jedem anderen erreicht werden.

Damit kann man den Kindern, die gerne auch mal allein vorraus fahren, Anweisungen mitteilen, wohin es geht

Man kann einen Pfadfinder losschicken, der durchruft, wenn der erforschte Weg geeignet ist oder man kann sich warnen, wenn es gefährlichen Gegenverkehr gibt oder sonstige Gefahren auftauchen und vieles mehr.

Bewährt hat sich der Durchruf "Biermischgetränke* von vorn" bzw. "von hinten". Die einfachen, anmeldefreien PMR-Funkgeräte reichen dazu aus, auch wenn sie schon nach wenigen hundert Metern in der Stadtbebauung nicht mehr gut zu verstehen sind. Aber soweit fahren wir ja nicht auseinander und meistens eher im freien Gelände.

Außerdem haben wir das Prinzip: Jeder muss seinen Vordermann noch sehen können. Damit ist dann Abbiegen als Gruppe, die sich zieht, kein Problem. Verliert man den Vordermann, ruft man kurz per Funk durch. Auch wenn man Pause braucht oder wenn es einem zu schnell geht.

Unsere Funkgeräte sind alles PMR-Geräte mit angeblich 10km Reichweite (also long range), was aber im Praxiseinsatz in der Regel maximal 1,5 km sind, bei freier Direktsicht auch mal 2-3 km. Danach geht der Sprechkontakt im Rauschen unter. Das genügt aber auf jedenfall auch für ein Museum (im deutschen Museum, München, mehrfach erprobt). Weniger Leistung empfehle ich nicht! Die Geräte gibt es nämlich auch als Kinderspielzeug. Aber Spritzwasserschutz und 10km Reichweite sollte es schon sein. Dann kostet so ein Paar zwischen 75 - 100 €, manchmal auch günstiger, oft aber teurer. Wir benutzen die topcom twintalker 9500, aber soweit ich weiß, gibt es die nicht mehr, also selber suchen. Im Augenblick haben wir als Ersatzgeräte die Midland M24-S (Link zu Amazon) in Verwendung, die momentan (Stand 6.2017: 20€ pro Stück) sehr preiswert sind und sich bewährt haben. Allerdings halten die Batterien nur ca. 1,5 Tage bei Dauerbetrieb während einer 5-6 Stundenradtour. Dann muss ersetzt werden. Wichtig: Batteriebetrieb muss möglich sein. Unterwegs kann man keine Akkus laden, aber sehr wohl Batterien tauschen. Unsere alten topcom Twintalker brauchen bei so einem Einsatz ca. alle 2-3 Tage neue Batterien, je nach dem, wieviel wir getalkt haben oder uns andere reingefunkt haben. Strom verbrauchen die Geräte vor allem beim Senden und Empfangen, nicht im reinen Horchbetrieb.

 

Da ich gerne per Funk auch auf die Sehenswürdigkeiten aufmerksam mache und wie ein Reiseführer erkläre, was gerade zu sehen ist und dazu die Geschichte erzähle, brauchen wir fast jeden Tag neue Batterien. ;-)

 

*Biermischgetränke = im bay. auch "Radler", statt "Alsterwasser" genannt